piątek, 12 lipca 2013

Simon Gottlieb Zug - Architekt

Dreifaltigkeitskirche, Warschau
Simon Gottlieb Zug (geb. 20. Februar 1733 in Merseburg; † 11. August 1807 in Warschau, polnisch Szymon Bogumił Zug, war ein polnischer Architekt und Gartengestalter sächsischer Herkunft der zweiten Hälfte des im 18. Jahrhunderts. Zug gehört zu den bedeutendsten Architekten des polnischen Klassizismus. Er stammte ursprünglich aus Merseburg und war zu Anfang seiner Laufbahn ab 1752 für das Bauamt des kurfürstlich-sächsischen Hofs in Dresden tätig. Als August III. während des Siebenjährigen Kriegs nach Warschau umsiedelte, folgte ihm Zug 1756 und blieb auch nach dem Ende des Krieges in der polnischen Hauptstadt. 1768 wurde er dort geadelt. Eines seiner bekanntesten Werke ist der romantische Garten Arkadia bei Nieborów, der im Auftrag des Fürsten Michael Radziwiłł zwischen 1778 und 1798 nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten angelegt wurde.

Werke in Warschau:
  • Gartenanlage in Młociny seit 1760
  • Umbau des Potocki-Palastes in Warschau 1760-1762
  • Szaniawski Palais 1762–64
  • Umbauten am Palast zu den vier Winden 1769 bis 1771 und 1784
  • Poniatowski Palais 1772
  • Gartenanlage in Solec seit 1772
  • Friedhofanlage in Powązki seit 1772
  • Gartenanlage in Mokotów seit 1775
  • Gartenanlage in na Książęcem seit 1776
  • Chodkiewicz-Palais in der Warschauer Ulica Kościelna, vmtl. 1776
  • De Nassau Palais 1777–1780
  • Dreifaltigkeitskirche 1777–1782
  • Fertigstellung des Primas-Palastes in Warschau (etwa zu Beginn der 1780er Jahre)
  • Handelshaus Rezler und Hurtig (auf dem Ehrenhof des Malachowksi-Palais) 1785
  • Umbau des Schlosses in Młociny 1786
  • Fertigstellung des Palais Lelewel (linkes Hofgebäude) nach 1787
  • Szuster-Palais in Warschau (Umgestaltung zum Ende des 18. Jahrhunderts)
  • Palais in Natolin
  • Umbau des Arsenals in Warschau
  • Gartenpavillon anstelle des späteren Palais zur Artischocke in Warschau
  • Gruba Kaśka Brunnengebäude in Warschau

czwartek, 11 lipca 2013

Carl Friedrich Pöppelmann - Baumeister in Warschau

Bellotto, Blauer Palast in Warschau
Carl Friedrich von Pöppelmann (* 1696 oder 1697 in Dresden † 14 Februar 1750) war der zweite Sohn des Dresdner Baumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann. Er trat 1714 als in das Dresdner Bauamt ein.  1724 ging er für den König August den Starken nach Warschau. Er sorgte durch seine Verbindungen nach Dresden dafür, dass sich der Stil des Dresdner Rokoko auch in der polnischen Hauptstadt Warschau etablierte. Unter anderem war er 1726 für den Weiterbau des bereits 1715 begonnenen Sächsischen Palais mit Joachim Daniel von Jauch verantwortlich. Ebenfalls 1726 verantwortete er mit Jauch und Johann Sigmund Deybel von Hammerau den Umbau des Blauen Palastes. Das Königlich-Polnische Opernhaus in Warschau, das 1748 auf Geheiß Augusts III. (1733–1763) am Rande des Sächsischen Gartens (Ogród Saski) von Carl Friedrich Pöppelmann (1696/97–1750) erbaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurde das Königsschloss in Warschau mehrfach umgebaut. Unter dem Wettiner König August III. wurde 1737–1746 zur Weichselseite ein Rokokoflügel errichtet, der über die barocken Schlossgärten ragte. Der Entwurf stammte von Gaetano Chiaveri und Poppelmann hat mitgearbeitet.
Daneben beschäftigte sich der mittlerweile zum Generalmajor avancierte Pöppelmann mit Festungsbauten. 1742 wurde Pöppelmann Nachfolger von Johann Christoph von Naumann als General-Akzisebaudirektor in Sachsen. Zum Dank für seine Verdienste wurde er im selben Jahr in den Adelsstand erhoben, nachdem er kurz zuvor zum Oberst ernannt worden war. 1749 wurde Pöppelmann Generalmajor. Pöppelmann war mit Elisabeth Hiche verheiratet und hinterließ drei unmündige Kinder. Sein Nachfolger wurde sein Assistent Johann Christoph Knöffel.