sobota, 25 lipca 2015

Warschauer Dom

Inneres der Kathedrale
Die Kathedrale in Warschau wurde in ihrer heutigen Form im 14. Jahrhundert erbaut, vorher befand sich hier eine Holzkapelle. Sie war zunächst eine Pfarrkirche, aber ihre Bedeutung wuchs zunehmend und gegen Ende des 16. Jahrhunderts war sie die wichtigste Kirche der Republik. Im 17. Jahrhundert wurde das gotische Gotteshaus im barocken Stil umgebaut. Damals war die Kirche eine der reichsten in Polen und innen dank des Mäzenats von Königen und Adeligen mit Kunstwerken üppig geschmückt.
Die Basilika war Zeuge vieler historischer Ereignisse, wie z.B. der Krönung von König Stanisław August Poniatowski im Jahre 1764. Hier fanden auch königliche Trauungen und Beerdigungen statt. Besonders bedeutungsvoll war die Tatsache, dass hier der Treueeid auf die erste Verfassung in Europa, die Verfassung vom 3. Mai 1791, geschworen wurde.
Während des Warschauer Aufstands im Jahre 1944 war die Kathedrale Schauplatz von Kämpfen und wurde nach dessen Zusammenbruch in die Luft gesprengt. Ihre Mauern wurden zu 90% zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche in ihrer ursprünglichen Gestalt wiederaufgebaut, einschließlich der früheren Dachhöhe und der gotischen Fassade. Geweiht wurde die nach dem Krieg wieder aufgebaute Kirche am 9. Juni 1960 von Kardinal Stefan Wyszyński, dem Primas von Polen. In der Basilika befindet sich auch unter anderem das Grab des Primas Wyszyński, und in ihrer Krypta die Gräber masowischer Fürsten, Warschauer Erzbischöfe, des letzten Königs von Polen - Stanisław August Poniatowski, des Stadtpräsidenten von Warschau Gabriel Narutowicz, des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Henryk Sienkiewicz sowie des Musikers und Staatsmannes Ignacy Jan Paderewski.
Die Johanneskathedrale ist eine dreischiffige Hallenkirche. Alle drei Kirchenschiffe haben die gleiche Höhe. Das Innere der Kirche ist eher schmucklos. Trotzdem beherbergt sie einige Kunstschätze. Zu ihnen gehört das aus dem 16. Jahrhundert stammende spätgotische Baryczkowski-Kruzifix, das der Warschauer Ratsherr Jerzy Baryczka aus Nürnberg mitgebracht haben soll. Es steht in der Kapelle des wundertätigen Jesus (Baryczków-Kapelle). Seit einigen Jahren ist die Kirche ein bedeutendes internationales Zentrum für die Förderung sakraler Musik und in der Sommersaison finden in der Kathedrale Orgelkonzerte statt.

Sigismundsäule (Kolumna króla Zygmunta III Wazy)

Dieses älteste und höchste weltliche Denkmal in Warschau am Schlossplatz ließ König Władysław IV. im Jahre 1644 zu Ehren seines Vaters, Zygmunt III. Waza errichten. Zygmunt III verlegte die Hauptstadt von Krakau nach Warschau. Das Denkmal ist 22 m hoch und die Figur des Königs misst 275 cm. Der Säbel in seiner rechten Hand symbolisiert seine Tapferkeit und das Kreuz in seiner linken Hand seine ständige Bereitschaft zum Kampf gegen das Böse. Die Legende sagt, wenn der König seinen Säbel senkt, dann bedeutet das, dass eine Katastrophe auf die Stadt zukommt. Im 2. Weltkrieg wurde von den Deutschen das Denkmal gestürzt und seine zertrümmerte Säule beim Schloss (auf der Seite der Trasa W-Z) wieder aufgestellt, wo man sie bis heute besichtigen kann. Das Denkmal ist eines der Wahrzeichen der polnischen Hauptstadt Warschau.

Kapuzinerkirche mit dem Herz von Jan III Sobieski

Kapuzinerkirche
Jan III Sobieski liess als Dankesgabe für die Siege über die Türken in den Schlachten bei Chocim und Wien 1683 die Kapuzinerkirche oder Kirche der Verklärung Christi errichten. Die Kirche entstand in den Jahren 1683ß1692 nach einem Entwurf der berühmten Architekten Tylman von Gameren und Augustyn Locci. Sie ist der römischen Kapuyinerkirche nachempfunden und ihre fassade ziert das Wappen der Familie Sobieski Janina. In der Kirche befinden sich zwei königliche Sarkophage einer mit dem Herzen von Jan III Sobieski und einer mit den Eingeweiden von August II dem Starken. Im Kellergewölbe der Kirche ruhen viele Vertreter der polnischen Aristokratie und Intelligenz, darunter der hervorragende maler Bernardo Bellotto, gennant Canaletto, der Hofmaler von König Stanislaw August Poniatowski. In der Krypta steht eine mechanische Weihnachtskrippe mit mehreren hunterten Figuren, eine traditionelle Attraktion Warschaus zur Weihnachtszeit.




Kapuzinerkloster